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Wieviel ist "Natur" wert?

Fühlen Sie sich angesichts der Biodiversitätskrise auch hilflos und ohnmächtig?

Dann geht es Ihnen wie sehr vielen anderen. (Immerhin gehören Sie nicht zu denen, die das Problem noch nicht sehen oder es nicht wahrhaben wollen. Ich finde, das ist schon etwas.)

Aber was genau können wir alle jetzt ganz konkret tun?

Aus meiner Sicht muss der erste Schritt die Bewusstseinsbildung sein. Wir müssen uns dringend vor Augen führen, be-greifbar und spürbar machen, wie kostbar „Natur“ für uns Menschen ist.

Den Wert von funktionierenden Ökosystemen kann man nach dem Konzept der „Ökoystemleistungen“ auch in Euro bewerten (siehe z.B. hier). Aber wieviel ist es wert, dass Kranke schneller gesund werden, wenn sie aus ihrem Krankzimmer ins Grüne sehen? Wenn Straftäter weniger rückfällig werden, weil sie während der Haft auf Grünflächen schauen, statt in betonierte Innenhöfe? Wieviel würden Sie dafür bezahlen, in der Früh echte Vögel „live“ zwitschern zu hören? Wie wertvoll ist ein Waldspaziergang, Schwammerl suchen und Heidelbeeren pflücken mit Oma und Opa? Bunte Schmetterlinge oder Marienkäfer im Garten? Was kostet es, spielenden Eichhörnchen zusehen zu dürfen?

Wir können und werden nur schützen, was wir kennen und lieben (oder zumindest schätzen) gelernt haben.

Deswegen sollten wir uns an die Naturerlebnisse aus Kindertagen erinnern und daran, wie schön lebendige Natur sein kann! – oder, wenn Sie nicht wie ich das Glück hatten, mit aufmerksamen, naturliebenden (Groß-)Eltern oder Freunden lang und oft durch Wälder und Wiesen gestreift zu sein, nützen Sie die Gelegenheit, mit Ihren Kindern (das können natürlich auch Nachbarskinder, Neffen, Nichten oder Patenkinder sein) neue Naturerlebnisse zu sammeln.

Dieses Foto hat mein Opa gemacht und mir geschenkt - als Erinnerung an unsere gemeinsamen Tage auf der Wiese hinter seinem Haus, an denen er mir sehr viel über Insekten und das Ökosystem "Wiese" gezeigt und erzählt hat.


Sie müssen kein renommierter Insektenforscher sein wie mein Großvater, um die Natur für sich und Ihre Kinder zu entdecken:

Gehen Sie einfach hinaus und beobachten Sie die Lebewesen, die sie unterwegs sehen – oder noch besser, setzen Sie sich eine Zeit lang (möglichst lang) ruhig hin, und schauen und hören Sie genau hin, nehmen Sie bewusst die Gerüche wahr.

Nützen Sie Kräuterwanderungen, Führungen in Tierparks (oder noch besser in Nationalparks), um mehr über die Tiere und Pflanzen in Ihrer Nähe zu erfahren – oder auch die unzähligen Informationen, Bastelanleitungen und Ideen, die im Internet verfügbar sind: Ein paar Link-Tipps finden Sie weiter unten.

Als Unternehmer*in bzw. Verantwortliche*r in einem Unternehmen können Sie hier natürlich auch Ihren Beitrag leisten und Ihre Verantwortung wahrnehmen: nutzen Sie Ihre interne und externe Kommunikation, veranstalten Sie einen Familien-Naturerlebnistag für Ihre Mitarbeiter*innen und Kolleg*innen, setzen Sie gemeinsam mit Schulen oder Kindergärten Projekte um (Zeichen- und Malwettbewerb, „Fest der Natur“, Naschgarten anlegen, …) - es gibt so viele Möglichkeiten, Menschen für den (immateriellen) Wert intakter Natur zu begeistern!

Wenn wir mit Kindern gemeinsam durch Erlebnisse lernen, tun wir das in mehrerlei Hinsicht besonders nachhaltig und wirksam: Wir leisten damit einen doppelten Beitrag für die Zukunft unserer Nachkommen und können von ihnen das Staunen über die Wunder der Natur neu lernen und üben, die Welt mit allen Sinnen wahrzunehmen.


Ein paar meiner Favoriten dazu:

Villa Sonnwend: Seminarangebot und spannenden Führungen im Nationalpark Kalkalpen

naturschauspiel.at: Workshops & Ausflugstipps wie z.B. "Die wilden Bienen der Stadt", "Abenteuer Wald", ...

unzählige Basteltipps, Experimente, kindgerechte Infos: Wassertränke für Insekten: Das musst Du beachten - [GEOLINO]

Infos zu "Natur im Garten": zum Beispiel über Wildbienen.

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